Auszug Artikel:
Traditionell fällt es schwer einzelne Teile der Ausstellung herauszuheben. Gemessen an meinem subjektiven Eindruck und dem permanenten Andrang im Ausstellungsraum von Quintessenz zählt deren Beitrag „human digital identity“ jedoch zu einem persönlichen Highlight. Hinter Quintessenz stehen Thomas Granseuer und Tomislav Topic. Gemeinsam entwickelten sie einen Ausstellungsbeitrag, der sich mit der Frage nach den Spuren, die User im Internet hinterlassen, befasst. Je mehr Zeit wir in digitalen Welten verbringen, desto undeutlicher wird das Bild von uns in dieser Welt. Quintessenz entwickelte deshalb Plakate von Personen, auf denen Bildinformationen verschwinden und die Aufnahmen folglich undeutlicher werden – sozusagen als plakativen Beleg für dieses Phänomen. Besonders vor dem Hintergrund der Tatsache, dass zahlreiche Menschen viel Zeit damit verbringen online ein gewisses Bild von sich entstehen zu lassen und eine digitale Reputation zu pflegen, legt dieser Beitrag den Finger in die Wunde unseres alltäglichen digitalen Narzissmus: Wir verschwimmen, verlieren unsere Konturen, unsere Personen erscheinen unkenntlich. Die Arbeit von Quintessenz macht dabei aber natürlich nur eine vieler interessanter Ausstellungspositionen aus.
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